Die Angst vor medizinischen Untersuchungen ist weit verbreitet und betrifft viele, von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter. Besonders Untersuchungen wie die Brustkrebs- oder Prostatavorsorge, Blutabnahmen oder MRI-Untersuchungen können bei vielen Menschen Ängste auslösen. Dabei stehen vor allem zwei Aspekte im Vordergrund: die Angst vor einer schweren Diagnose und die Sorge vor möglichen Unannehmlichkeiten oder Schmerzen während der Untersuchung. Die Magnetresonanztomographie (MRI) verursacht bei vielen Patientinnen und Patienten ähnliche Befürchtungen. Eine britische Umfrage ergab, dass 25 % der Befragten eine medizinische Behandlung ablehnen würden, da sie zu grosse Angst vor der MRI-Untersuchung hätten. Zwischen 1 und 15 % der Patientinnen und Patienten lassen laut einer Studie der Berliner Charité bereits vereinbarte MRI-Termine ausfallen. Eine deutsche Diplomarbeit dokumentiert sogar eine Abbruchquote von 39 % bei MRI-Untersuchungen.
Dabei ist die Magnetresonanztomographie eine extrem sichere, nicht-invasive und äusserst nützliche Methode, um eine Vielzahl von Erkrankungen im Frühstadium zu erkennen, wenn sie noch gut behandelbar sind. Im Gegensatz zu anderen bildgebenden Verfahren gibt es bei der MRI keine Strahlenbelastung, da die Bilder durch ein starkes Magnetfeld und RF-Impulse erzeugt werden. In vielen Fällen wird nicht einmal Kontrastmittel benötigt, und sofern keine Metallteile im Körper vorhanden sind, ist der Ablauf unkompliziert: Die Patientin oder der Patient wird auf einer Liege in die MRI-Röhre gefahren, die Aufnahmen werden erstellt, und nach 15 bis 60 Minuten ist die Untersuchung abgeschlossen.
Warum gibt es dennoch so viele Abbrüche und Vorbehalte bei MRI-Untersuchungen?
MRI und Platzangst
Der häufigste Grund für Unbehagen bei MRI-Untersuchungen ist Platzangst (Klaustrophobie). In der engen Röhre müssen Patientinnen und Patienten still liegen, während Klopfgeräusche zu hören sind.
Laut einer Studie der Charité leiden etwa 35 % der MRI-Patientinnen und -Patienten unter klaustrophobischen Symptomen, obwohl nur 2,3 % tatsächlich unter diagnostizierter Platzangst leiden. Diese Symptome zeichen sich gewöhnlich durch Unwohlsein aus. Doch selbst in solchen Fällen besteht kein Grund zur Sorge, da die Patientin oder der Patient jederzeit per Lautsprecher und Notfallknopf mit dem medizinischen Personal in Verbindung steht.
Angst vor MRI-Ergebnissen
Eine häufige Ursache für Ängste vor einer MRI-Untersuchung ist die Furcht vor einer schlechten Diagnose. Die Vorstellung, dass der Scan möglicherweise eine ernsthafte Krankheit wie Krebs aufdeckt, ist beängstigend. Doch es ist wichtig zu verstehen, dass die Früherkennung die Überlebenschancen drastisch verbessert. Bei Krebsarten wie Darm- oder Lungenkrebs liegen die Überlebensraten im Frühstadium bei bis zu 90 %, während sie im späteren Stadium drastisch sinken können. Dies wird durch eine Studie der American Cancer Society gestützt, die zeigt, dass die 5-Jahres-Überlebensrate für Darmkrebs im Stadium I bei 91 % liegt, während sie im fortgeschrittenen Stadium IV auf nur 14 % sinkt. Ähnlich verhält es sich bei Lungenkrebs, wo die Überlebensrate im frühen Stadium laut einer Studie des National Cancer Institute bei etwa 60 % liegt, während sie im späten Stadium auf etwa 6 % abfällt.
Eine damit zusammenhängende Angst ist, dass viele dann nicht wissen was passiert, nachdem eine Auffälligkeit entdeckt wird. Falls wir bei aeon etwas entdecken, helfen wir dir weiter. Wir arbeiten mit einem Netzwerk erfahrener Spezialisten zusammen, an die wir dich bei Bedarf weiterverweisen. Ob es um eine weiterführende Diagnose, spezifische Behandlungen oder eine Zweitmeinung geht – wir sorgen dafür, dass du in den besten Händen bist. Dein Wohlbefinden hat für uns oberste Priorität, und wir unterstützen dich auf deinem Weg.
Angst vor Fehldiagnosen
Eine weitere häufige Sorge im Zusammenhang mit MRI-Untersuchungen ist die Angst vor Fehldiagnosen – der Befürchtung, dass ein falscher Befund entweder unnötige Behandlungen nach sich zieht oder eine ernsthafte Erkrankung übersehen wird. Tatsächlich können in seltenen Fällen falsch-positive oder falsch-negative Ergebnisse auftreten. Ein falsch-positiver Befund bedeutet, dass etwas als problematisch erscheint, was sich später als harmlos herausstellt. Ein falsch-negativer Befund hingegen übersieht eine bestehende Erkrankung.
Bei Aeon minimieren wir diese Risiken, indem wir die MRI-Ergebnisse zusätzlich mit unseren präzisen Blutanalysen validieren. Diese Crossvalidierung reduziert die Wahrscheinlichkeit falsch-positiver Befunde erheblich, da wir neben bildgebenden Verfahren auch biochemische Marker heranziehen. Durch diese Kombination von MRI und Bluttest sorgen wir dafür, dass du ein besonders genaues und umfassendes Bild deiner Gesundheit erhältst. In der Regel werden unklare Befunde zudem durch weitere Untersuchungen abgeklärt, sodass die Gefahr einer Fehldiagnose weiter verringert wird. Wenn du mehr über Falsch-Positive Diagnosen erfahren möchtest, findest du hier weiterführende Informationen.
Wie kann man die Angst vor einer MRI-Untersuchung bewältigen?
Wenn du aufgrund von Platzangst oder Angst vor schlechten Ergebnissen Bedenken hast, gibt es verschiedene Strategien und Alternativen, die helfen können:
- Grössere MRI-Geräte: Neuere MRI-Geräte haben grössere Durchmesser, was Platzangst deutlich reduziert. Informiere dich, ob es Radiologie-Institute in deiner Nähe gibt, die solche Geräte anbieten. Bei Aeon nutzen wir beispielsweise solche modernen MRI-Systeme.
- Musik hören oder Videos schauen: Bei vielen MRI-Geräten kannst du während der Untersuchung Musik hören. Bei Aeon, bieten wir dir sogar die Möglichkeit, deine eigene Spotify Playlist zu hören.
- Begleitperson mitbringen: Eine vertraute Person kann dich während der Untersuchung begleiten, was die Angst erheblich lindern kann.
- Tief durchatmen und meditieren: Atemübungen oder Meditationen sind bewährte Mittel zur Angstbewältigung während einer MRI.
- Beruhigungsmittel in Erwägung ziehen: Bei starker Angst kann ein Beruhigungsmittel helfen, das dich entspannt, aber handlungsfähig hält. Bei Aeon hast du die Wahl zwischen einem milderen Nasenspray oder stärkeren Beruhigungsmitteln, die dir deine Ärztin oder dein Arzt im Vorfeld erklären wird.
- Notfallknopf verwenden: Du hast jederzeit die Möglichkeit, die Untersuchung zu unterbrechen, falls das Unwohlsein überhandnimmt.
- Dich über die Untersuchung informierenEs kann dir bereits viele Sorgen nehmen, wenn du dich im Vorfeld über den genauen Ablauf einer MRI-Untersuchung informierst. Aber es hilft auch, dir Erklärvideos anzuschauen, damit du wirklich sehen und hören kannst, was dich erwartet. Meist bietet das Spital oder Radiologie-Institut, wo deine Untersuchung stattfinden wird, solche Videos auf ihrer Website an. Dann kannst du dich auch gleich mit den tatsächlichen Gegebenheiten vertraut machen.
Gibt es Alternativen zu einem klassischen MRI?
Ja, wenn du keine klassische MRI-Untersuchung möchtest, gibt es mehrere Alternativen. Zum einen kannst du dich für eine andere Untersuchungsmethode entscheiden und zum anderen eine der neuen MRI-Formen wählen, die es seit ein paar Jahren gibt.
In Bezug auf andere Untersuchungsmethoden beachte jedoch bitte, dass sie keinen direkten Ersatz zum MRI darstellen.
Sie liefern andere und häufig ergänzende Informationen zu denen, die ein MRI bereitstellen würde. Daher ist es sehr wichtig, dass du mit deiner Ärztin oder deinem Arzt besprichst, inwiefern eine andere Untersuchungsmethode in deinem spezifischen Fall wirklich sinnvoll ist.
Computertomographie (CT)
Die Computertomographie (CT) wird oft als Alternative zum MRI betrachtet, bietet jedoch in vielerlei Hinsicht andere Erkenntnisse. Während CT-Untersuchungen schneller ablaufen und weniger laut sind, arbeitest du mit Röntgenstrahlung, die im Gegensatz zum MRI zu einer Strahlenbelastung führt. Darüber hinaus ist ein CT weniger geeignet, weiche Gewebestrukturen präzise darzustellen, wie es ein MRI tut. Gerade bei der Beurteilung von Muskeln, Bändern oder Organen bleibt das MRI unschlagbar.
Falls du mehr über die Unterschiede zwischen MRI und CT erfahren möchtest, findest du hier einen detaillierten Artikel.
Nuklearmedizin
Nuklearmedizinische Verfahren wie PET- oder SPECT-Scans können in speziellen Fällen ergänzend zum MRI eingesetzt werden, insbesondere bei der Beurteilung von Stoffwechselprozessen. Hierbei werden radioaktive Substanzen verwendet, die über einen Scanner ausgelesen werden. Doch auch hier gilt: Anatomische Details, die für eine präzise Diagnose oft entscheidend sind, werden nicht in der Tiefe dargestellt wie bei einem MRI. Zudem sind die Patientinnen und Patienten während dieser Untersuchungen ionisierender Strahlung ausgesetzt, was beim MRI nicht der Fall ist.
Offenes MRI und Sitz-MRI
Es gibt inzwischen MRI-Geräte, deren Konstruktion auf die Klaustrophobie-Problematik reagiert. In erster Linie sind das sogenannte “offene MRIs” und “Sitz-MRIs”.
Bei einem offenen MRI liegst du zwar immer noch auf einer beweglichen Liege, die in einen Scanner fährt. Aber der Scanner ist keine geschlossene Röhre mehr, sondern hat mehrere grosse Öffnungen. Dadurch ist es auch möglich, leicht gedreht auf einer Seite zu liegen oder sogar zu sitzen.
Ein Sitz-MRI, auch Upright-MRI genannt, gleicht eher einem kleinen Raum, der sich nach vorn in die Breite öffnet. Upright-MRI heisst es auch deshalb, weil die Konstruktion es der Patientin oder dem Patienten nicht nur ermöglicht zu sitzen, sondern sogar während der Untersuchung zu stehen.
Das offene Design beider Gerätevarianten hilft, sowohl Platzangst an sich vorzubeugen als auch die Geräusche der Magnetspulen zu mindern.
Sowohl offene als auch Sitz-MRIs haben jedoch drei entscheidende Nachteile gegenüber einem klassischen MRI-Gerät:
- Bildqualität: Aufgrund der offenen Konstruktion sind die Magnetfelder in offenen MRI-Geräten schwächer, was zu einer geringeren Bildqualität führt. Besonders bei detaillierten Untersuchungen von Gewebestrukturen ist dies ein entscheidender Nachteil. Mit unseren geschlossenen, hochmodernen MRI-Geräten erzielen wir eine optimale Bildschärfe, die essenziell für eine präzise Diagnose ist.
- Untersuchungsdauer: Offene MRI-Geräte benötigen mehr Zeit, um die erforderlichen Aufnahmen zu machen, da die Magnetfelder schwächer sind. Das führt zu längeren Untersuchungen, während unsere geschlossenen MRI-Scanner nicht nur effizienter arbeiten, sondern auch schneller Ergebnisse liefern – für eine angenehmere und zeitsparendere Untersuchung.
Fazit
Es ist ganz normal, Angst vor der Enge eines MRI-Geräts oder vor den Ergebnissen der Untersuchung zu haben. Doch genau diese Ergebnisse früh zu erhalten, ist entscheidend. Je früher eine Diagnose gestellt wird, desto schneller kann eine Behandlung beginnen, und desto besser sind die Genesungsaussichten. MRIs sind aufgrund ihrer hohen Bildschärfe ideal für die Früherkennung von Krankheiten geeignet, wenn diese noch gut behandelbar sind.
Wenn du Bedenken wegen Platzangst hast, gibt es verschiedene Strategien, die dir helfen können:
- Grössere MRI-Geräte nutzen: Moderne MRI-Geräte, wie sie bei aeon verwendet werden, haben einen grösseren Durchmesser, was das Gefühl der Enge deutlich verringert.
- Musik hören oder Filme schauen: Bei aeon hast du die Möglichkeit, während der Untersuchung Musik zu hören oder Filme zu schauen, um die Untersuchung angenehmer zu gestalten.
- Eine Begleitperson mitbringen: Eine vertraute Person kann dich während der Untersuchung begleiten, was die Angst erheblich lindern kann.
- Atemübungen und Meditation: Atemübungen oder Meditationen sind bewährte Methoden, um während der Untersuchung ruhiger zu bleiben.
- Beruhigungsmittel: Wenn die Angst zu gross ist, können leichte Beruhigungsmittel eingesetzt werden. Bei aeon bieten wir dir eine Auswahl an Optionen, die du im Vorfeld mit deiner Ärztin oder deinem Arzt besprechen kannst.
- Notfallknopf: Du hast jederzeit die Möglichkeit, die Untersuchung zu unterbrechen, falls das Unwohlsein zu stark wird.
- Gut vorbereitet sein: Informiere dich vorab über den Ablauf der Untersuchung und kläre alle offenen Fragen mit deiner Ärztin oder deinem Arzt, um mehr Sicherheit zu gewinnen.
Wenn du mehr über unsere MRI-Optionen erfahren möchtest oder direkt einen Termin buchen willst, kannst du ganz einfach hier einen Scan buchen.