Erfahre, wie du mit Angst vor der MRI-Untersuchung und den Ergebnissen umgehen kannst und wie wir bei aeon auf deine Ängste und Sorgen eingehen.

Angst vor der MRI-Untersuchung

Die Angst vor medizinischen Untersuchungen ist weit verbreitet und betrifft viele, von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter. Besonders Untersuchungen wie die Brustkrebs- oder Prostatavorsorge, Blutabnahmen oder MRI-Untersuchungen können bei vielen Menschen Ängste auslösen. Dabei stehen vor allem zwei Aspekte im Vordergrund: die Angst vor einer schweren Diagnose und die Sorge vor möglichen Unannehmlichkeiten oder Schmerzen während der Untersuchung. Die Magnetresonanztomographie (MRI, MRT-Untersuchung) verursacht bei vielen Patientinnen und Patienten ähnliche Befürchtungen, noch hinzu kommt der klaustrophobische Aspekt. Eine britische Umfrage ergab, dass 25 % der Befragten eine notwendige medizinische Behandlung ablehnen würden, da sie aufgrund der Klaustrophobie zu grosse Angst vor der MRI-Untersuchung hätten. Zwischen 1 und 15 % der Patientinnen und Patienten lassen laut einer deutschen Studie der Charité (Berlin, Deutschland) bereits den mit dem Radiologen vereinbarten MRT-Termin ausfallen oder benötigen narkotisierende Mittel für die Dauer des Scans.

Dabei ist die Magnetresonanztomographie eine extrem sichere, nicht-invasive und äusserst nützliche Methode, um eine Vielzahl von Erkrankungen im Frühstadium zu erkennen, wenn sie noch gut behandelbar sind. Im Gegensatz zu anderen bildgebenden Verfahren gibt es bei der MRI keine Strahlenbelastung, da die Bilder durch ein starkes Magnetfeld und Radiofrequenz-Impulse erzeugt werden. In vielen Fällen wird nicht einmal Kontrastmittel benötigt. Kontrastmittel wird bei präventiven MRI-Scans in der Regel nicht eingesetzt, weil es für reine Vorsorgeuntersuchungen oft keinen medizinischen Mehrwert bietet. Es wird primär eingesetzt, um spezifische Gewebe wie Tumoren, Entzündungen oder Gefäße detaillierter darzustellen, was bei unauffälligen Vorsorgeuntersuchungen selten erforderlich ist. Sofern keine Metallteile im Körper vorhanden sind, ist der Scan-Ablauf unkompliziert: Die Patientin oder der Patient wird auf einer Liege in die MRI-Röhre gefahren, die Aufnahmen werden erstellt, oftmals wird die Möglichkeit geboten, zur Entspannung Musik zu hören, und nach 15 bis 60 Minuten liegen ist die Untersuchung abgeschlossen.

Die Frage die sich stellt ist: Warum gibt es dennoch so viele Abbrüche und Vorbehalte bei MRI-Untersuchungen?

MRI und Platzangst

Der häufigste Grund für Unbehagen bei MRI-Untersuchungen ist Platzangst (Klaustrophobie, die Angst vor engen Räumen). In der engen Röhre müssen Patientinnen und Patienten still liegen, während Klopfgeräusche zu hören sind.

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Adaptation, Quelle

Laut einer Studie der Charité leiden etwa 35 % der MRI-Patientinnen und -Patienten unter klaustrophobischen Symptomen, obwohl nur 2,3 % tatsächlich unter diagnostizierter Platzangst leiden. Diese Symptome zeichnen sich gewöhnlich durch Unwohlsein, Herzrasen, Schweißausbrüchen, Angstzustände oder gar Panikattacken aus. Doch selbst in solchen Fällen besteht kein Grund zur Sorge, da die Patientin oder der Patient jederzeit per Lautsprecher und Notfallknopf mit dem medizinischen Personal in Verbindung steht.

Angst vor MRI-Ergebnissen

Eine häufige Ursache für Ängste vor einer MRI-Untersuchung ist die Furcht vor einer gesundheitlich negativen Diagnose. Die Vorstellung, dass der Scan möglicherweise eine ernsthafte Krankheit wie Krebs aufdeckt, ist verständlicherweise beängstigend. Doch es ist wichtig zu verstehen, dass die Früherkennung die Überlebenschancen drastisch verbessert. Bei Krebsarten wie Darm- oder Lungenkrebs liegen die Überlebensraten im Frühstadium bei bis zu 90 %, während sie im späteren Stadium drastisch sinken können. Dies wird durch eine Studie der American Cancer Society gestützt, die zeigt, dass die 5-Jahres-Überlebensrate für Darmkrebs im Stadium I bei 91 % liegt, während sie im fortgeschrittenen Stadium IV auf nur 14 % sinkt. Ähnlich verhält es sich bei Lungenkrebs, wo die Überlebensrate im frühen Stadium laut einer Studie des National Cancer Institute bei etwa 60 % liegt, während sie im späten Stadium auf etwa 6 % abfällt.

Eine damit zusammenhängende Angst ist, dass viele dann nicht wissen was passiert, nachdem eine Auffälligkeit entdeckt wird. Falls wir bei aeon eine gesundheitliche Auffälligkeit feststellen können, helfen wir dir weiter. Wir arbeiten mit einem Netzwerk erfahrener Spezialisten zusammen, an die wir dich bei Bedarf weiter verweisen. Ob es um eine weiterführende Diagnose, spezifische Behandlungen oder eine Zweitmeinung geht – wir sorgen dafür, dass du stets in den besten Händen bist. Dein körperliches und mentales Wohlbefinden hat für uns oberste Priorität, und wir unterstützen dich auf deinem Weg.

Angst vor Fehldiagnosen

Eine weitere häufige Sorge im Zusammenhang mit MRI-Untersuchungen ist die Angst vor Fehldiagnosen – der Befürchtung, dass ein falscher Befund entweder unnötige Behandlungen nach sich zieht oder eine ernsthafte Erkrankung übersehen wird. Tatsächlich können in sehr seltenen Fällen falsch-positive oder falsch-negative Ergebnisse auftreten. Ein falsch-positiver Befund bedeutet, dass etwas als problematisch erscheint, was sich später als harmlos herausstellt. Ein falsch-negativer Befund hingegen übersieht eine bestehende Erkrankung.

Bei aeon minimieren wir diese Risiken, indem wir die MRI-Ergebnisse zusätzlich mit unseren präzisen Blutanalysen validieren. Diese Crossvalidierung reduziert die Wahrscheinlichkeit falsch-positiver Befunde erheblich, da wir neben bildgebenden Verfahren auch biochemische Marker heranziehen. Durch die Kombination von MRI und Bluttest sorgen wir dafür, dass du ein besonders genaues und umfassendes Bild deiner Gesundheit erhältst. In der Regel werden unklare Befunde zudem durch weitere Untersuchungen abgeklärt, sodass die Gefahr einer Fehldiagnose weiter verringert wird. Wenn du mehr über Falsch-Positive Diagnosen erfahren möchtest, findest du hier weiterführende Informationen.

Wie kann man die Angst vor einer MRI-Untersuchung bewältigen?

Wenn du aufgrund von Platzangst oder Angst vor schlechten Ergebnissen Bedenken hast, gibt es verschiedene Strategien und Alternativen, die helfen können:

  • Grössere MRI-Geräte: Neuere MRI-Geräte haben grössere Durchmesser, was Platzangst deutlich reduziert. Informiere dich, ob es Radiologie-Institute in deiner Nähe gibt, die solche Geräte anbieten. Bei Aeon nutzen wir beispielsweise solche modernen MRI-Systeme.
  • Musik hören oder Videos schauen: Bei vielen MRI-Geräten kannst du während der Untersuchung Musik hören. Bei Aeon bieten wir dir sogar die Möglichkeit, deine eigene Spotify Playlist zu hören.
  • Begleitperson mitbringen: Eine vertraute Person kann dich während der Untersuchung begleiten, was die Angst erheblich lindern kann.
  • Tief durchatmen und meditieren: Atemübungen oder Meditationen sind bewährte Mittel zur Angstbewältigung während einer MRI.
  • Beruhigungsmittel in Erwägung ziehen: Bei starker Angst kann ein Beruhigungsmittel helfen, das dich entspannt, aber handlungsfähig hält. Bei Aeon hast du die Wahl zwischen einem entspannenden Nasenspray oder stärkeren Beruhigungsmitteln, die dir deine Ärztin oder dein Arzt im Vorfeld erklären wird.
  • Notfallknopf verwenden: Du hast jederzeit die Möglichkeit, die Untersuchung zu unterbrechen, falls das Unwohlsein überhandnimmt.
  • Dich über die Untersuchung informieren: Es kann dir bereits viele Sorgen nehmen, wenn du dich im Vorfeld über den genauen Ablauf einer MRI-Untersuchung informierst. Aber es hilft auch, dir Erklärvideos anzuschauen, damit du wirklich sehen und hören kannst, was dich erwartet. Meist bietet das Spital oder Radiologie-Institut, wo deine Untersuchung stattfinden wird, solche Videos auf ihrer Website an. Dann kannst du dich auch gleich mit den tatsächlichen Gegebenheiten vertraut machen. Bei aeon bieten wir Beratungsgespräche an.

Gibt es Alternativen zu einem klassischen MRI?

Ja, wenn du keine klassische MRI-Untersuchung möchtest, gibt es mehrere Alternativen. Zum einen kannst du dich für eine andere Untersuchungsmethode entscheiden und zum anderen eine der neuen MRI-Formen wählen, die es seit ein paar Jahren gibt.

In Bezug auf andere Untersuchungsmethoden beachte jedoch bitte, dass sie keinen direkten Ersatz zum MRI darstellen.

Sie liefern andere und häufig ergänzende Informationen zu denen, die ein MRI bereitstellen würde. Daher ist es sehr wichtig, dass du mit deiner Ärztin oder deinem Arzt besprichst, inwiefern eine andere Untersuchungsmethode in deinem spezifischen Fall wirklich sinnvoll ist.

Computertomographie (CT)

Die Computertomographie (CT) wird oft als Alternative zur Kernspintomographie betrachtet, bietet jedoch in vielerlei Hinsicht andere Erkenntnisse. Während CT-Untersuchungen schneller ablaufen und weniger laut sind, arbeitest du mit Röntgenstrahlung, die im Gegensatz zum MRI zu einer Strahlenbelastung führt. Darüber hinaus ist ein CT weniger geeignet, weiche Gewebestrukturen präzise darzustellen, wie es ein MRI tut. Gerade bei der Beurteilung von Muskeln, Bändern oder Organen bleibt das MRI unschlagbar.

Falls du mehr über die Unterschiede zwischen MRI und CT erfahren möchtest, findest du hier einen detaillierten Artikel.

Nuklearmedizin

Nuklearmedizinische Verfahren wie PET- oder SPECT-Scans können in speziellen Fällen ergänzend zum MRI eingesetzt werden, insbesondere bei der Beurteilung von Stoffwechselprozessen. Hierbei werden radioaktive Substanzen verwendet, die über einen Scanner ausgelesen werden. Doch auch hier gilt: Anatomische Details, die für eine präzise Diagnose oft entscheidend sind, werden nicht in der Tiefe dargestellt wie bei einem MRI. Zudem sind die Patientinnen und Patienten während dieser Untersuchungen ionisierender Strahlung ausgesetzt, die als gesundheitsschädlich gilt, was beim MRI nicht der Fall ist.

Offenes MRI und Sitz-MRI (Upright-MRI)

Es gibt inzwischen MRT-Geräte, deren Konstruktion auf die Klaustrophobie-Problematik reagiert. In erster Linie sind das sogenannte “offene MRIs” und “Sitz-MRIs”.

Bei einem offenen MRT liegst du zwar immer noch auf einer beweglichen Liege, die in einen Scanner fährt. Aber der Scanner ist keine geschlossene Röhre mehr, sondern hat mehrere grosse Öffnungen. Dadurch ist es auch möglich, leicht gedreht auf einer Seite zu liegen oder sogar zu sitzen.

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Ein Sitz-MRI, auch Upright-MRT genannt, gleicht eher einem kleinen Raum, der sich nach vorn in die Breite öffnet. Upright-MRI heisst es auch deshalb, weil die Konstruktion es der Patientin oder dem Patienten nicht nur ermöglicht zu sitzen, sondern sogar während der Untersuchung zu stehen.

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Das offene Design beider Gerätevarianten hilft, sowohl Platzangst an sich vorzubeugen als auch die Geräusche der Magnetspulen zu mindern.

Sowohl offene als auch Sitz-MRIs haben jedoch drei entscheidende Nachteile gegenüber einem klassischen MRI-Gerät:

  1. BildqualitätAufgrund der offenen Konstruktion sind die Magnetfelder in offenen MRI-Geräten schwächer, was zu einer geringeren Bildqualität der Schnittbilder führt. Besonders bei detaillierten Untersuchungen von Gewebestrukturen wie der Weichteilgewebe ist dies ein entscheidender Nachteil. Mit unseren geschlossenen, hochmodernen MRI-Geräten erzielen wir eine optimale Bildschärfe, die essenziell für eine präzise Diagnose ist.
  2. UntersuchungsdauerOffene MRI-Geräte benötigen mehr Zeit, um die erforderlichen Aufnahmen zu machen, da die Magnetfelder schwächer sind. Das führt zu längeren Untersuchungen, während unsere geschlossenen MRI-Scanner nicht nur effizienter arbeiten, sondern auch schneller Ergebnisse liefern – für eine angenehmere und zeitsparendere Untersuchung.

Fazit

Es ist ganz normal und verständlich, Angst vor der Enge eines MRI-Geräts oder vor den Ergebnissen der Untersuchung zu haben. Doch genau diese Ergebnisse früh zu erhalten, ist entscheidend. Je früher eine Diagnose gestellt wird, desto schneller kann eine Behandlung beginnen, und desto besser sind die Genesungsaussichten. MRIs sind aufgrund ihrer hohen Bildschärfe ideal für die Früherkennung von Krankheiten geeignet, wenn diese noch gut behandelbar sind.

Wenn du Bedenken wegen Platzangst hast, gibt es verschiedene Strategien, die dir helfen können:

  • Grössere MRI-Geräte nutzen: Moderne MRI-Geräte, wie sie bei aeon verwendet werden, haben einen grösseren Durchmesser, was das Gefühl der Enge deutlich verringert.
  • Musik hören oder Filme schauen: Bei aeon hast du die Möglichkeit, während der Untersuchung Musik zu hören oder Filme zu schauen, um die Untersuchung angenehmer zu gestalten.
  • Eine Begleitperson mitbringen: Eine vertraute Person kann dich während der Untersuchung begleiten, was die Angst erheblich lindern kann.
  • Atemübungen und Meditation: Atemübungen oder Meditationen sind bewährte Methoden, um während der Untersuchung ruhiger zu bleiben.
  • Beruhigungsmittel: Wenn die Angst zu gross ist, können leichte Beruhigungsmittel eingesetzt werden. Bei aeon bieten wir dir eine Auswahl an Optionen, die du im Vorfeld mit deiner Ärztin oder deinem Arzt besprechen kannst.
  • Notfallknopf: Du hast jederzeit die Möglichkeit, die Untersuchung zu unterbrechen, falls das Unwohlsein zu stark wird.
  • Gut vorbereitet sein: Informiere dich vorab über den Ablauf der Untersuchung und kläre alle offenen Fragen mit deiner Ärztin oder deinem Arzt, um mehr Sicherheit zu gewinnen.

Wenn du mehr über unsere MRI-Optionen erfahren möchtest oder direkt einen Termin buchen willst, kannst du ganz einfach hier einen Scan buchen.