Welche Blutmarker testen wir?
Zu jedem aeon Scan gehört auch ein Blutbild, das dabei hilft, das Risiko von falsch-positiven Ergebnissen zu minimieren.
Im Bereich
Auffällig
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3/32
HbA1c
4.8
6.5
Blutfettwerte und Entzündungen
Das hochsensitive C-reaktive Protein (hs-CRP) ist ein Marker für Entzündungen im Körper. Chronisch erhöhte Entzündungswerte weisen auf eine unterschwellige Entzündung hin, die das Risiko für viele Erkrankungen erhöht, einschließlich Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Atherosklerose, Diabetes und sogar bestimmte Krebsarten. Erhöhte CRP-Werte können zudem auf Autoimmunerkrankungen wie Rheuma oder auf chronische Infektionen hinweisen. Da Entzündungen eine zentrale Rolle bei der Entstehung dieser Krankheiten spielen, ist der hs-CRP-Wert ein wichtiger Marker zur Bewertung des allgemeinen Gesundheitszustands.
Cholesterin ist eine fettartige Substanz, die der Körper für wichtige Funktionen benötigt, wie die Bildung von Zellmembranen, die Produktion von Hormonen (z. B. Steroidhormone) und die Herstellung von Gallensäuren, die bei der Verdauung von Fetten eine Rolle spielen. Der Gesamtcholesterinwert fasst die Menge aller Cholesterinarten im Blut zusammen und kann einen allgemeinen Überblick über den Cholesterinspiegel geben. Allerdings ist er nicht ausreichend, um das individuelle Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen präzise zu bewerten. Hierfür müssen die verschiedenen Cholesterinarten, wie LDL und HDL, genauer untersucht werden, da diese unterschiedliche Auswirkungen auf das Risiko haben.
HDL ist ein Lipoprotein, das Cholesterin aus den Blutgefäßen zurück zur Leber transportiert, wo es abgebaut oder wiederverwendet wird. Dies trägt dazu bei, überschüssiges Cholesterin aus dem Blut zu entfernen und Ablagerungen in den Arterien zu verhindern. "High-Density" bedeutet, dass diese Partikel eine hohe Dichte haben, weil sie weniger Fett und mehr Eiweiß enthalten. Diese dichte Struktur ermöglicht es HDL, effektiv Cholesterin aus den Geweben aufzunehmen und zur Leber zu transportieren, um den Cholesterinspiegel zu regulieren.
LDL ist das Lipoprotein, das Cholesterin zu den Zellen im Körper transportiert, damit es dort für den Aufbau von Zellmembranen und die Hormonproduktion genutzt werden kann. Allerdings kann überschüssiges LDL im Blut dazu führen, dass Cholesterin in den Arterien abgelagert wird. "Low-Density" bedeutet, dass LDL-Partikel weniger Eiweiß und mehr Fett enthalten, was sie "leichter" und weniger dicht macht. Besonders kleine und dichte LDL-Partikel sind dabei problematisch, da sie schneller in die Arterienwände eindringen und Plaques bilden können. Diese kleinen Partikel entstehen häufig durch genetische Veranlagung, aber auch durch ungesunde Ernährung oder Stoffwechselstörungen. Daher ist nicht nur der LDL-Wert wichtig, sondern auch die Anzahl und Größe der LDL-Partikel. Apolipoprotein B (ApoB) ist ein wichtiger Marker, der die Anzahl dieser atherogenen Partikel im Blut angibt. Ein erhöhter ApoB-Wert zeigt an, dass viele LDL-Partikel im Blut vorhanden sind, was das Risiko für Gefäßverengungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht.
Non-HDL-Cholesterin umfasst alle Cholesterinarten, die das Risiko für Arterienverengungen erhöhen können, darunter LDL und VLDL (Very-Low-Density-Lipoprotein). VLDL transportiert Triglyceride (Fette) im Blut. Der Non-HDL-Wert gibt einen umfassenderen Überblick über das kardiovaskuläre Risiko, da er alle potenziell schädlichen Lipoproteine einbezieht. Besonders bei erhöhten Triglyceridwerten ist Non-HDL ein aussagekräftiger Marker.
Triglyceride sind die Hauptform von Fett im Körper und entstehen aus überschüssigen Kalorien, die nicht sofort verbraucht werden. Diese Fette werden in Fettzellen gespeichert und bei Bedarf zur Energiegewinnung genutzt. Ein hoher Triglyceridspiegel im Blut kann ein Zeichen für Stoffwechselstörungen wie Insulinresistenz oder das metabolische Syndrom sein und wird oft in Verbindung mit erhöhten LDL- und niedrigen HDL-Werten beobachtet. Ein dauerhaft erhöhter Triglyceridspiegel erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Erweiterte kardiovaskuläre Marker
ApoB ist das Hauptprotein in allen lipoproteinreichen Partikeln, die Cholesterin transportieren, einschließlich LDL und VLDL. Es gibt einen direkten Hinweis darauf, wie viele Partikel im Blut zirkulieren, die potenziell Plaques in den Arterien verursachen können. Ein erhöhter ApoB-Wert zeigt an, dass viele atherogene Partikel im Blut vorhanden sind, was das Risiko für Arterienverengungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht.
Folsäure ist ein wichtiges Vitamin für die Zellteilung und die DNA-Reparatur. Sie spielt auch eine Schlüsselrolle im Methylierungszyklus, einem biochemischen Prozess, der unter anderem den Abbau von Homocystein reguliert. Homocystein ist eine Aminosäure, die bei einem zu hohen Spiegel die Blutgefäße schädigen kann und das Risiko für Atherosklerose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht. Ein Mangel an Folsäure führt zu einem Anstieg des Homocysteinspiegels und kann langfristig zu Gefäßschäden führen.
Lipoprotein(a) oder Lp(a) ist eine genetische Variante von LDL, die eine zusätzliche Proteinstruktur enthält. Diese Struktur macht es wahrscheinlicher, dass sich Lp(a) an den Wänden der Blutgefäße anlagert, was das Risiko für die Bildung von Plaques und Blutgerinnseln erhöht. Dies kann zu einer Verengung der Arterien und einem erhöhten Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle führen. Lp(a) wird in der Regel nur einmal gemessen, da der Wert genetisch festgelegt ist und sich nicht durch den Lebensstil verändern lässt. Ein erhöhter Lp(a)-Wert deutet auf ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko hin und sollte bei der langfristigen Beurteilung der Gesundheit berücksichtigt werden.
Vitamin B12 ist ein Nährstoff, der für die Bildung roter Blutkörperchen und die Aufrechterhaltung eines gesunden Nervensystems notwendig ist. Ein Mangel an Vitamin B12 kann zu Blutarmut (Anämie) und neurologischen Störungen führen. Außerdem ist B12 wichtig für den Abbau von Homocystein, einer Aminosäure, die bei erhöhten Spiegeln das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht. Ein niedriger Vitamin-B12-Spiegel kann daher nicht nur das Blutbild beeinträchtigen, sondern auch das Risiko für Gefäßschäden steigern.
Leberfunktionen
ALT ist ein Enzym, das vor allem in der Leber vorkommt. Wenn die Leberzellen geschädigt sind, wird ALT ins Blut freigesetzt. Erhöhte ALT-Werte können auf Lebererkrankungen wie Fettleber, Hepatitis oder Leberschäden durch Medikamente oder Alkohol hinweisen. Eine häufige Ursache für erhöhte ALT-Werte ist die nicht-alkoholische Fettleber, die oft mit Übergewicht und Insulinresistenz verbunden ist.
GGT ist ein Enzym, das in der Leber und in den Gallengängen vorkommt. Erhöhte GGT-Werte können auf Erkrankungen der Leber oder der Gallenwege hinweisen. GGT wird auch als Marker für oxidativen Stress und Entzündungen betrachtet. Hohe GGT-Werte deuten auf ein erhöhtes Risiko für chronische Lebererkrankungen und Stoffwechselstörungen hin.
Schilddrüsenfunktion
TSH ist ein Hormon, das die Schilddrüse zur Produktion von Schilddrüsenhormonen anregt, die den Stoffwechsel regulieren. Ein erhöhter TSH-Wert deutet auf eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) hin, bei der zu wenig Schilddrüsenhormone produziert werden. Dies verlangsamt den Stoffwechsel und kann zu Müdigkeit, Gewichtszunahme und Kälteempfindlichkeit führen. Ein niedriger TSH-Wert weist auf eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) hin, bei der zu viele Hormone produziert werden, was den Stoffwechsel beschleunigt und zu Gewichtsverlust und Herzrasen führen kann.
Diabetes
HbA1c ist ein Langzeitmarker, der den durchschnittlichen Blutzuckerspiegel über die letzten zwei bis drei Monate widerspiegelt. Ein erhöhter HbA1c-Wert zeigt eine andauernd schlechte Kontrolle des Blutzuckers und damit ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Diabetes sowie dessen Folgeerkrankungen wie Herz-Kreislauf-Probleme, Nervenschäden (Neuropathie) und Nierenschäden (Nephropathie).
Nierenfunktion
Die eGFR misst die Effizienz der Nieren bei der Filterung von Abfallstoffen aus dem Blut. Ein niedriger eGFR-Wert zeigt eine reduzierte Nierenfunktion und kann auf beginnende Nierenerkrankungen oder eine Dehydration hinweisen.
Kreatinin ist ein Abfallprodukt des Muskelstoffwechsels, das von den Nieren gefiltert wird. Ein erhöhter Kreatininspiegel im Blut kann darauf hinweisen, dass die Nieren nicht mehr effizient arbeiten und Abfallstoffe nicht ausreichend aus dem Blut entfernen können. Dies kann ein Zeichen für eine eingeschränkte Nierenfunktion sein.
Blutbild
Erythrozyten transportieren Sauerstoff von der Lunge zu den Geweben. Eine verminderte Anzahl an Erythrozyten kann auf eine Anämie hinweisen, was bedeutet, dass der Körper nicht ausreichend Sauerstoff erhält. Eine erhöhte Anzahl kann auf Dehydration oder Erkrankungen wie Polyzythämie hinweisen.
Der Hämatokritwert gibt den Anteil der roten Blutkörperchen am Blutvolumen an. Ein niedriger Hämatokritwert deutet auf eine Anämie hin, da weniger rote Blutkörperchen vorhanden sind, um Sauerstoff zu transportieren. Ein hoher Hämatokritwert kann auf Dehydration oder andere Erkrankungen wie Lungenerkrankungen hinweisen, bei denen der Körper mehr rote Blutkörperchen produziert, um den Sauerstoffbedarf zu decken.
Hämoglobin ist das Protein in den roten Blutkörperchen, das für den Sauerstofftransport verantwortlich ist. Niedrige Hämoglobinwerte können auf Anämie hinweisen, was zu Symptomen wie Müdigkeit und Schwäche führt.
Leukozyten sind ein wesentlicher Bestandteil des Immunsystems und bekämpfen Infektionen und Entzündungen. Es gibt verschiedene Arten von Leukozyten, darunter Neutrophile, Lymphozyten und Monozyten. Eine erhöhte Leukozytenzahl kann auf Infektionen oder Entzündungen hinweisen, während eine niedrige Zahl ein Zeichen für eine geschwächte Immunabwehr sein kann.
Diese Werte geben genauere Informationen über die Größe und den Hämoglobingehalt der roten Blutkörperchen. Ein niedriger MCV-Wert deutet auf kleine, eisenarme rote Blutkörperchen hin, wie es bei Eisenmangelanämie vorkommt. Ein hoher MCV-Wert kann auf eine Makrozytäre Anämie hindeuten, die oft durch einen Mangel an Vitamin B12 oder Folsäure verursacht wird. MCH und MCHC geben Auskunft über den Hämoglobingehalt der einzelnen roten Blutkörperchen, während RDW die Verteilung und Größe der Zellen beschreibt.